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Gewinn-Mitnahme: Zu wenig Plus wird rausverkauft

Allein die deutschen Unternehmen schütten in diesem Jahr Dividenden von fast 44,7 Mrd. € (+ 5%) aus. Etwa drei Viertel aller im DAX, MDAX und SDAX-Segment enthaltenen 160 Unternehmen leisten sich eine Gewinnausschüttung. Dividenden sind zwar kein vollständiger Zinsersatz, aber bei richtiger Streuung ein leckeres Zubrot für Anleger 

++ Zu den generösen Unternehmen zählt auch Deutschlands viertgrößter Mobilfunkanbieter Freenet (ISIN: DE000A0Z2ZZ5). Den TecDAX- und MDAX-Wert stellten wir in 'finanztip' 46/16 zum Kauf vor und rieten bei Kursrückgängen auf 22 € zum Einstieg. Aktuell notiert die Aktie mit knapp 20 € etwa ein Zehntel unter dem vorgeschlagenen Einstiegskurs. Rechnet man die erfolgten drei Ausschüttungen hinzu, liegt das Investment leicht im Plus. Auch die für '20 geleistete Zahlung von 1,65 € je Aktie ist attraktiv und entspricht bezogen auf den Einstiegskurs einer Dividendenrendite von 7,5 %. Zukünftig plant das Management eine Ausschüttung von 80 % des Free Cashflows.

Eine Besonderheit bei Freenet: Da die Ausschüttung aus dem steuerlichen Einlagenkonto geleistet wird, erfolgt die Auszahlung ohne Abzug der Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag. Vorerst geht das Unternehmen davon aus, dass dies weiterhin der Fall sein wird. Allerdings fällt nach Auffassung der Finanzverwaltung beim Verkauf der Aktien u. U. ein steuerpflichtiger Veräußerungsgewinn an und die Dividenden müssen dann nachversteuert werden. Anleger haben so aber die Möglichkeit, den Zeitpunkt der Besteuerung in die Zukunft zu verlagern. M.M. Warburg hält die Freenet-Aktien nach wie vor für kaufenswert mit einem Kursziel von 25 € 

++ Satte Dividenden gibt es auch von etlichen Mittelständlern. Ende Juni hat die Deutsche Grundstücksauktionen AG (DGA; ISIN: DE0005533400) an die Anteilseigner 1,35 € je Aktie ausgezahlt. Daraus resultiert, bezogen auf unseren vorgeschlagenen Einstandspreis von 14,40 €, eine Dividendenrendite von 9,3 %. Positiv ist, dass die Berliner die Prognose für den Objektumsatz von 112,7 auf 135 Mio. € angehoben haben. Die Geschäfte laufen blendend – Immobilien bleiben gefragt.

Die DGA ist mit einer Börsenkapitalisierung von lediglich 38 Mio. € nach wie vor ein sehr kleines Unternehmen, dessen täglicher Börsenumsatz oft sehr gering ausfallen kann. Deshalb müssen An- und Verkaufsaufträge hier grundsätzlich immer limitiert erteilt und ggfs. auf mehrere Handelsplätze verteilt werden. Wer seit unserem Einstiegspreis dabei ist, kann sich zusätzlich zur hohen Dividende noch über einen 60%igen Kursgewinn freuen. Solide Mittelständler mit einwandfreier Bilanzqualität und hoher Ausschüttungskontinuität bleiben eine Seltenheit am Kurszettel. Anleger sollten deshalb bei der Stange bleiben, aber die Stoppmarke von 17 auf 21 € nachziehen!

++ Endgültig verabschieden sollten sich Anleger jetzt von den Aktien der Surteco (ISIN: DE0005176903). Der Grund: Unsere Erwartungen in diesen Nebenwert erfüllten sich bislang nicht und deshalb raten wir zu einem Komplettausstieg. Erstmals stellten wir diesen Wert im 'finanztip' 08/14 bei einem Kurs von 28,13 € vor. Ein Nachkauf wurde bei einem Kurs von 24,23 € nahegelegt (vgl. 'finanztip' 25/17).

Jetzt kostet die Aktie knapp 28 € und liegt somit wieder in der Gewinnzone. Kaufargument war u. a. die hohe Ausschüttung, die gemessen am Erstempfehlungszeitpunkt bei 5,10 € lag. Der zweite Einstiegszeitpunkt brachte eine Bruttodividende von 2,15 €. Verkaufen Sie den Titel jetzt und schichten Sie den Ertrag in unsere heutige Aktie der Woche um!

 

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