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Herr Draghi, können Sie noch gut schlafen?

'Bi' wird – worüber wir natürlich sehr erfreut sind – zunehmend mehr auch an Hochschulen gelesen. Insofern wollen wir hier einmal exemplarisch die Thematik der Zinsbelastung einer Bank am Beispiel der Volksbank KölnBonn sichtbar machen. Gehen wir mal davon aus, dass die Bank Payer ist und einen Festzins, der nahe der Rendite von Pfandbriefen gleicher Zinsbindung liegt, an die DZ BANK zahlt. Dafür bekommt sie an den Zinszahlungsterminen den aktuell gültigen Euribor-Zinssatz.

Haben die Köln-Bonner nun bspw. vor 9 Jahren einen 15 Jahre laufenden Payer-Swap abgeschlossen,  zu einem damaligen 15jährigen Jahresswapsatz von unterstellt 4 %, muss sie 15 Jahre lang jedes Jahr am Zinstermin 4 % vom Swap-Kontrakt-Volumen an die DZ Bank zahlen. Dafür erhält sie ihrerseits an den pro Jahr zwei Zinszahlungsterminen den jeweils aktuell geltenden Euribor. Da dieser mit minus 0,5 % negativ ist, muss sie auch auf der variablen Seite des Swap-Kontraktes an die DZ Bank zahlen. Wenn die Bank heute einen 6 Jahre laufenden Payer-Swap abschließen würde, müsste sie vielleicht 0,1 % bezahlen. Das bedeutet, sie zahlt gegenüber dem heutigen Satz 3,9 %-Punkte p. a. mehr, und das noch 6 Jahre lang. Alternativ kann sie durch Zahlung des Barwertes der zu hohen Payer-Swap-Zahlungen aus dem Swap-Kontrakt aussteigen. Bei einem Zinssatz nahe Null kostet sie das etwa 23 % des Kontraktvolumens.

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