Die PlanetHome AG/Unterföhring zählt sich zu einem der führenden Immobiliendienstleister in den Kernbereichen Vermittlung und Finanzierung von Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich. Dabei bedient man sich für die Geschäftsabwicklung Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister, und ist selbst an mehr als 80 Standorten vertreten. Für das Geschäftsjahr 2015 weist das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von über 50 Mio. € aus. Doch wie partnerschaftlich geht man mit Finanzdienstleistern um? Eine langjährige Mitarbeiterin mit § 34i der Christ Konzepte GmbH/Griesheim besorgte sich im November 2016 über den internen BCA-Zugang ein Finanzierungsangebot für die Renovierung eines Einfamilienhauses, dessen Eigentümerin sie zusammen mit ihrer Mutter ist. Die gesamte Darlehenssumme sollte entsprechend hälftig auf beide aufgeteilt werden, was aus dem Systemauszug der PlanetHome unzweifelhaft hervorgeht. Heute heißt es zu diesem Vorgang im System der PlanetHome: "Kunde nicht mehr erreichbar." Darüber wundert sich Andreas Christ, Geschäftsführer von Christ Konzepte: "Ich habe keine Ahnung, warum mich angeblich niemand erreichen konnte. Ich habe die gleiche E-Mail-Adresse und Telefonnummer." Die inzwischen bei Christ Konzepte ausgeschiedene Mitarbeiterin schloss schließlich zusammen mit ihrer Mutter im März 2017 ein Immobilienfinanzierungsdarlehen ab. Aus den Systemunterlagen des Anbieters geht hervor, dass die Betreuung über PLANETHYP erfolgt sei. PlanetHome erklärt den Fall gegenüber der BfV Bank für Vermögen AG, die zur BCA gehört, u. a. damit: "(…) Vielmehr hat sich der Kunde selbständig und offensichtlich ohne seinen Berater Herrn Christ davon zu informieren auf die Suche nach weiteren Angeboten gemacht. Dabei ist der Kunde bei unserer B2C Marke PlanetHyp gelandet. Am Ende entscheidet immer der Kunde, bei welchem Berater er sich wohler fühlt, bzw. wer das für ihn bessere Angebot erstellt (…)", greift Marcus Rex, Geschäftsführer von PlanetHome, ins Büchlein der vielen Möglichkeiten. Laut Finanzdienstleister Christ sei seiner ehemaligen Mitarbeiterin ihr angeblich in den Sinn ge-kommener Beraterwechselwunsch jedenfalls heute nicht bekannt. Wir fragten deshalb u. a. bei PlanetHome nach, weshalb der Finanzdienstleister nicht in voller Höhe seine Vermittlungsprovision aufgrund Kundenschutzes erhält und ob die Direktbetreuer bei PlanetHyp möglicherweise eine unmittelbare, stärker un-terstützte Konkurrenz zu den freien Vermittlern darstellen: "Wir sind zu keiner Stellungnahme bereit. Unser Ansprechpartner ist die BfV Bank für Vermögen AG, mit der wir uns bereits in dem von Ihnen thematisierten Fall ein-vernehmlich geeinigt haben. Mit dem BCA-Partner Herrn Andreas Christ stehen wir in keinerlei vertraglichem Verhältnis", teilt uns PlanetHome mit. Richtig ist, dass Christ die von PlanetHome angebotene Kulanzzahlung in hälftiger Provisionshöhe zähneknirschend akzeptierte, um nicht gänzlich blank dazustehen. Glücklich ist er mit dieser Abfertigung von oben herab jedoch ganz und gar nicht. Unmittelbar vor Redaktionsschluss meldet sich bei 'k-mi' Rolf Schünemann, der als erst seit wenigen Wochen neu inthronisierter Vorstandsvorsitzender der BCA AG den Vorgang noch nicht im Detail kennt: "Wie sich für mich die Angelegenheit auf den ersten Blick darstellt, entspricht dies nicht unserer Intention, wie sich hier PlanetHome verhält. Das Maklerinteresse muss aufrechterhalten bleiben. Wir werden das Gespräch mit PlanetHome deshalb in diesem Fall aufnehmen." 'k-mi'-Fazit: Pusht PlanetHome seinen neuen Ableger PlanetHyp über aggressive Verkaufsmethoden, in dem Kundendaten einfach über den Schreibtisch zur weiteren Bearbeitung abgezweigt werden? Der aufgezeigte Fall hat mehr als ein fieses Geschmäckle und wirft viele unbeantwortete Fragen auf. PlanetHome scheint jedenfalls die Bodenhaftung verloren gegangen zu sein. Welche 'guten' Erfahrungen haben Sie mit diesen Kameraden aus Unterföhring so gemacht?