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Säuft der Wasserfonds Leonidas VII H2O jetzt komplett ab?

 

Äußerst beunruhigende Nachrichten kommen aktuell vom Leonidas-Wasserfonds Leonidas VII H2O. Bereits in 'k-mi' 49/14 berichteten wir, dass der Fonds seine Prognosewerte drastisch zurückschrauben musste, da die Investitionen nicht wie geplant umgesetzt werden konnten. Nun spitzt sich die Lage dramatisch zu: Wie aktuell bekannt wurde, wurden die Vermögenswerte der Zielinvestments des Fonds bei einer Neubewertung im Rahmen der Liquidation durch eine WP-Gesellschaft auf jeweils 1 US-$ abgeschrieben! Hintergrund ist, dass der Leonidas VII H2O offenbar prospektwidrig in den von der Valartis-Bank aufgelegten Signina Capital Funds AGmvK mit Sitz in Liechtenstein investiert bzw. zwischengeschaltet hatte, der sich allerdings bereits seit Mitte 2015 im Zuge der Turbulenzen bei Valartis in Liquidation befindet. Im Prospekt des Leonidas VII H2O war jedoch etwas ganz anderes vorgesehen: Der Fonds sollte über eine Leonidas-eigene Beteiligungsgesellschaft in von Objektgesellschaften betriebene Anlagen der Wasserwirtschaft in den USA, Kanada, Großbritannien inklusive Gibraltar und Spanien investieren. Die Zwischenschaltung dieses Fonds eines Drittanbieters war laut Prospekt jedoch gar nicht vorgesehen, was sich natürlich nachteilig auf die Diversifikation auswirkt.

Dieses Klumpenrisiko hat sich nun schon realisiert: Durch die komplizierten rechtlichen Fragen im Zuge der Abwicklung des Liechtensteinischen Vehikels, in dem das Geld der Leonidas-Anleger feststeckt, mussten diese bislang vergeblich auf Ausschüttungen warten. Ob und wann sie ihr Geld überhaupt wiedersehen, steht derzeit in den Sternen, auch wenn die eigentlichen Investitionen noch werthaltig sein sollten. Der Einfluss von Leonidas auf die eigentlichen Projektgesellschaften, die die Assets halten, geht gegen Null. Ob die Assets verkauft werden sollen bzw. müssen oder ob Geld nachgeschossen werden muss, ist nach unseren Informationen völlig offen. Wie von uns bereits in 'k-mi' 49/14 befürchtet, ist nicht nur die Rendite der Anleger in höchster Gefahr, sondern ihre komplette Einlage! Natürlich haben wir auch Leonidas bzw. deren GF Max-Robert Hug hierzu ausführlich befragt. Vom Anbieter kommt bislang jedoch nur Schweigen.

'k-mi'-Fazit. Dieses Investment war ein paar Nummern zu groß für Leonidas. Ein solcher Anbieter, der seine Anleger und seinen Vertrieb solchen Kapriolen aussetzt, hat u. E. im Markt nichts mehr verloren. Sollte der Fonds zum Prospekthaftungsfall werden, ist der Vertrieb u. E. nicht haftbar zu machen. Die Vermittler können schließlich nichts dafür, dass Leonidas von der im Prospekt festgelegten Beteiligungsstruktur entscheidend abweicht und das Geld der Anleger aufs Spiel setzt.

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