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Warum die BdV-Käse-Jury bisher keine Antworten liefert

„Gebührt der größte Preisauszeichnungs-Käse dem Bund der Versicherten?“, titelten und fragten wir in der ‚vt‘-Ausgabe der Vorwoche zur diesjährigen Nominierung des seit 2015 vom Bund der Versicherten (BdV) jährlich vergebenen Negativpreises ‚Versicherungskäse des Jahres‘ (vgl. ‚vt‘ 11/20). Die Nominierten  ++ BD24 Berlin Direkt Versicherung AG mit den Tarifen ‚CleverFly‘/,CleverFly365‘ und  ++ Ergo Krankenversicherung AG mit dem Tarif ‚Zahn-Ersatz-Sofort‘ hatten ich bereits geäußert, warum die per BdV-Pressemitteilung verbreiteten Nominierungsgründe äußerst kritisch weil fragwürdig sind.

Bei ‚MeinPlan Kids‘ von der Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) haben wir genauer hingeschaut und bei BdV-Chef Axel Kleinlein und der Käse-Jury-Chefin Edda Castelló die behaupteten Negativ-Eigenschaften hinterfragt. So wollten wir u. a. wissen, ob sich die angeprangerten „enormen Kosten“ auf den Nettotarif, den Provisionstarif, das Basisprodukt oder die Zusatzbausteine beziehen.

Die bis 06.03. erbetenen Antworten auf unsere Fragen vom 03.03. erhielten wir nicht, dafür am 05.03. den Hinweis, „Frau Castelló ist die Sprecherin der Käse-Jury und wird Ihnen für Antworten zur Verfügung stehen. Sie ist jedoch erst Anfang der nächsten Woche wieder vor Ort, wird sich dann aber bei Ihnen melden“. Am 10.03. haben wir uns vorsichtig in Erinnerung gebracht und um Konkretisierung gebeten, was ‚Anfang der Woche‘ bedeutet.

Statt einer Antwort bekamen wir dann am 13.03. – am Ende der Woche – den Hinweis, „dass sie in den ‚Hamburger Frühjahrsferien‘ verreist und strikt ‚off-line‘ war“. Sie werde „sich in den nächsten Tagen melden“. Wir gönnen Frau Castelló den Urlaub und haben Verständnis fürs strikte ‚off-line‘. Aber passt es  ++ erst eine medienwirksame Pressemitteilung mit massiven Vorwürfen zu versenden ++ dann zu verreisen, ohne erreichbar zu sein und  ++ als Sprecherin der Käse-Jury keinen Stellvertreter zu haben oder vor dem ‚Abtauchen‘ zu benennen?

Zudem scheint keines der anderen fünf Jury-Mitglieder oder der die Presseinfo verantwortende BdV-Chef Kleinlein Willens oder in der Lage zu sein, Antworten zu geben? Antworten auf Fragen, die mit wenig Zeitaufwand zu beantworten wären, nachdem doch (hoffentlich) eine gründliche Recherche zu den Nominierungsgründen führte!

‚vt‘-Fazit: Wir müssen Sie erneut vertrösten, bis Redaktionsschluss lagen uns jedenfalls keine Antworten vor. Das bekräftigt unsere Bedenken, dass die medienwirksame Nominierung des Vorsorgetarifs ‚MeinPlan Kids‘ die Fortsetzung des pauschalen Kreuzzugs des BdV gegen die private Altersvorsorge durch Versicherer ist und zudem als Steilvorlage beim Kampf sogenannter Verbraucherschützer für den LV-Provisionsdeckel dienen soll.

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