Pressemitteilungen 'k-mi'-Verlag

Anleger Interessenvertetung Lignum: Money for nothing?

'k-mi' hat nicht nur seit 2006(!) vor Investitionen und Mitvertrieb bei Lignum gewarnt (vgl. 'k-mi'-PC 49/06, 05/10, 01-02/13), sondern seit 2016 auch vor der sog. Anleger Interessenvertretung Lignum/AIL(vgl. 'k-mi' 19, 21, 47, 51/16). Wie recht wir damit hatten, zeigt die aktuelle Entwicklung: In 'k-mi' 51/16 beleuchteten wir, was mit der Kostenumlage von 105 € geschehen sein könnte, die die AIL von ihren angeblich mindestens 2.500 Mitgliedern einfordert. Schon Ende 2016 dokumentierten wir, dass ca. 85 % des Budgets von 0,26 Mio. €, das der AIL auf diese Weise zugeflossen ist, für Organisations- und Beratungskosten draufgegangen war. Nur eine konkrete Gegenleistung stand seinerzeit zu Buche: Die jeweilige Forderungsanmeldung für die Mitglieder im Lignum-Insolvenzverfahren.

Doch selbst dies hat die AIL offenbar nicht auf die Reihe bekommen: Laut 'k-mi' vorliegenden Vermerken des Amtsgerichtes Charlottenburg sowie des Lignum-Insolvenzverwalters RA Prof. Rattunde ist davon auszugehen, "dass die durch die Anleger Interessenvertretung Lignum GmbH & Co. KG in Vertretung der Insolvenzgläubiger vorgenommenen Forderungsanmeldungen unwirksam sein könnten, weil die zugrunde liegenden Vollmachten aufgrund eines Verstoßes gegen § 3 RDG beim Abschluss der mit den Anlegern getroffenen Dienstleistungsvereinbarungen möglicherweise nichtig sind". Den Lignum-Investoren wird daher bis zum 01.09.2017 die Gelegenheit gegeben, so das AG Charlottenburg, "die bisher womöglich un-wirksamen Forderungsanmeldungen ausdrücklich als eigene Anmeldungen nachträglich zu genehmigen", was wir den Investoren auch eindringlich empfehlen. Fragt sich also, wozu die AIL überhaupt nütze ist, wenn diese noch nicht einmal unfallfrei Forderungen anmelden kann? In einer 'k-mi' vorliegenden Rund-Mail der AIL-Vertreter Christian Hick, Markus Barz und Mirko Barth vom 08.08.2017 an deren Mitglieder ist von Selbstkritik und Einsicht aber nichts zu lesen. Statt dessen sind mal wieder andere schuld: Andere Anwälte in diesem Verfahren hätten "die Forderungsanmeldungen der AIL als unwirksam" angegriffen. Dies sei "für die vielen geschädigten Anleger ein Schlag ins Gesicht". Fragt sich nur, wer hier wem ins Gesicht schlägt?

'k-mi'-Fazit: Der alte Hit 'Money for nothing' der Dire Straits aus den 80er Jahren lässt sich frei mit 'Geld für’s Nichtstun' übersetzen. Dies könnte nach unserer Auffassung auch als Motto für die AIL dienen. Über die Hintergründe dieser himmelschreienden Inkompetenz und warum die AIL uns gegenüber bislang keine konkreten Ergebnisse für deren Mitglieder präsentiert, lässt sich nur spekulieren. Eine 'k-mi'-Anfrage zu den aktuellen Entwicklungen ließ die AIL unbeantwortet. Wir können nur raten, einen großen Bogen um die AIL und deren Hintermänner zu machen!

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