Pressemitteilungen 'k-mi'-Verlag

Anleger-Interessenvertretung Lignum: Außer Spesen nichts gewesen?

 

Dubiose 'Anleger-Interessenvertretung' auf Beutezug" warnten wir in 'k-mi' 19/16 vor der Anleger Interessenvertretung Lignum AIL/Wachenheim, die von dem Vermittler Christian Hick geführt wird. Unsere Warnungen scheinen sich auf traurige Weise zu bestätigen. Laut einem 'k-mi' vorliegenden Schreiben der AIL vom Ende Oktober vertritt die AIL per Vollmacht 2.500 Lignum-Kunden. Die AIL spricht selbst von einem "sechsstelligen Budget", das ihr zur Verfügung stehe. In diesem Zusammenhang heißt es: "Derzeit befindet sich im Umfeld der AIL jedoch die vollständigste Informations- und Unterlagensammlung über die derzeitige Situation, die es gibt. Und diese wurde mit einem sechsstelligen Budget erarbeitet, welches von Ihnen als Lignum-Kunden durch Ihre Umlage erst ermöglicht wurde."

Auf Nachfrage von 'k-mi' schweigt Christian Hick bislang dazu, wie dieses Geld konkret verwendet und verwahrt wird und welche konkreten Maßnahmen oder gar Ergebnisse damit erzielt wurden. Auf frühere Anfragen durch 'k-mi' kam von der AIL nur heiße Luft. Zu­dem war man völlig naiv und ahnungslos bzgl. der dubiosen Vorgänge seitens Lignum. Obwohl 'k-mi' schon seit 2006 vor Lignum warnte, schrieb uns Hick noch am 10.06.2016 arglos wie ein Lämmchen: "Als Betreiber eines kleinen Emissionshauses sind mir die Stellen bekannt, wo man die Mittelverwendung prüfen sollte. Derzeit sind uns aber noch keine konkreten Verstöße oder Verdachtsmomente bekannt. Wir würden aber u. a. prüfen wollen, aus welchen Mitteln die Eigentumsflächen in Bulgarien angeschafft wurden, wie die holzverarbeitenden Betriebe finanziert wurden und wie andere Projekte finanziell strukturiert wurden." 'k-mi' steuerte hierzu eigens einen 10-Punkte-Fragenkatalog u. a. zu den Bilanzierungsfragen bei, bei denen wir im Fall Lignum schon seit Jahren auf Aufklärung dringen. Am 23.06.2016 behauptete Hick gegenüber 'k-mi', dass er hierzu schon eine "Ausarbeitung der WP Gesellschaft erhalten" habe, über die er nach seinem Urlaub berichten werde. Einen entsprechenden WP-Bericht hat 'k-mi' bis heute nicht erhalten. Noch Anfang November faselte Hick gegenüber 'k-mi' von "mittlerweile einer ganze Menge von Dingen, die wir herausgefunden haben". Eine Präsentation werde man uns zusenden. Auch hierauf warten wir immer noch.

'k-mi'-Fazit: Die traurigen Tatsachen sind allerdings, dass ein "tragfähiges Fortführungskonzept" bei Lignum, von dem Hick noch im Mai 2016 schwadronierte (vgl. 'k-mi' 21/16), inzwischen Makulatur ist bzw. Sanierungsbemühungen endgültig beerdigt sind. Ob es in Bulgarien überhaupt irgendwelche Bäume oder Plantagen gibt, die Lignum-Kunden gehören und die man fortführen könnte, ist u. E. nach den vorliegenden Erkenntnissen völlig offen. Nachdem die AIL und Hick nun mit ihrem Latein am Ende sind, wollen sie offenbar eine große Anlegerschutzkanzlei einschalten, die nun Vorwürfe aufgrund von Erkenntnissen erhebt, die 'k-mi' seit Jahren recherchierte: Die "Schadensersatzansprüche beruhen auf fehlerhaften, zumindest irreführenden Kapitalmarktinformationen in Form von Prospektangaben und fehlerhaften Konzernabschlüssen", so das aktuelle Rundschreiben der Kanzlei. Diese Erkenntnis hätten Lignum-Anleger allerdings von 'k-mi' sehr preiswert haben können, anstatt von der AIL für in Summe geschätzte 0,25 Mio. €.

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