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Jahresausblick vonStefan Rumpp, 1. Vorsitzender Interessengemeinschaft Deutscher Versicherungsmakler e.V.

++ „In Goethes Faust erklärt Mephisto: Ich bin Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Damit dürfte er einen Gegenpol zu vielen Politikern und Verbraucherschützern bilden. Doch warum ist das so? Die letzten Jahre waren geprägt von einer Vielzahl von Reformen, deren erklärtes Ziel die Verbesserung der Transparenz und des Verbraucherschutzes sein sollten. In diesen Prozess wurden viele Stellen eingebunden mit zwei Ausnahmen: den Hauptakteuren Berater und Kunde. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass gesteckten Ziele, mehr Verbraucherschutz und Transparenz, nicht erreicht wurden 

++ Wir brauchen die persönliche Verantwortung zurück. Nicht nur im Versicherungsbereich. Wenn zwei erwachsene und mündige Menschen am Tisch sitzen, bedarf es keiner Einmischung von fremden Dritten um zu regeln, wie diese beiden die Geschäfte die sie miteinander machen wollen, vergüten und abrechnen. Berater und Mandant können entscheiden, ob sie das mit einem Honorar, einer Provision oder einer Mischung aus beidem tun wollen. Bereits heute sind die Provisionen in Euro und Cent ausgewiesen. Die Gefahr eines Missbrauchs besteht also nicht  

++ Die Politik und die Verbrauchschützer sollten, wenn sie es ernst meinen, dafür sorgen, dass ein unbeschränkter Marktzugang gegeben ist. Versicherer müssten dann Geschäft annehmen, soweit es den Zeichnungsrichtlinien entspricht. Unabhängig davon, ob es eine formale Zusammenarbeit mit dem Makler gibt. Vollmachten müssten akzeptiert werden. Kurzum, der Gesetzgeber sollte sich um seine originären Aufgaben kümmern und eine vernünftige Ordnungspolitik machen.

Dazu gehört auch ein Mindestmaß an Finanzbildung in den Schulen und eine fundierte Ausbildung von Marktteilnehmern. Der Papierflut könnte man leicht entkommen, indem man die Pflichtpublikationen bzw. aus Sicht des Gesetzgebers unverzichtbaren Unterlagen, zentral zugänglich macht. Jeder Interessierte könnte sie dann dort, im Bedarfsfall, abrufen. Zum Beispiel unter einer unveränderlichen Vorgangsnummer. Damit würde sich das Tagesgeschäft deutlich transparenter gestalten lassen und die Verbraucher hätten wieder eine faire Chance, die essentiellen Inhalte zu verstehen. Ein Vertrag – eine Unterschrift. Gut, es ist eine Vision – aber eine schöne, für die es sich zu streiten lohnt."

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