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Signal Iduna liefert auch mit KV-Optionsrecht hilfreiche Unterstützung in Coronazeiten

Covid-19 sorgt auch im Krankenversicherungsbereich für reichlich Gesprächs- und Handlungsbedarf. Mit welchen Zahlen sich der PKV-Verband positioniert, wie es konkret bei der Signal Iduna Krankenversicherung a. G. aussieht und was diese für Kunden und Vermittler in petto hat, hat ‚vt‘ für Sie recherchiert: Von einigen Politikern und in Publikumsmedien wird der Vorwurf erhoben, die PKV beteilige sich nicht angemessen an den Kosten der Corona-Pandemie.

Richtig ist, dass die PKV es nicht als ihre und Aufgabe der GKV betrachtet, bspw. für Corona-Tests bei Menschen ohne Symptomen zu zahlen. „Diese Leistungen sind – wenn politisch gewollt – grundsätzlich vom Staat aus Steuermitteln zu finanzieren“, sagt PKV-Direktor Dr. Florian Reuther.

Die PKV zahle „für die Krankenhäuser bei allen Corona-Zusatzentgelten für die Versorgung der Privatversicherten in vollem Umfang mit. Die Mehrkosten der PKV für diesen Schutzschirm betragen über 350 Mio. €. Für die Pflegeeinrichtungen kommen über 130 Mio. € hinzu. Zur Unterstützung der ambulanten Ärzte (voraussichtlich mit rund 500 Mio. €) und Zahnärzte (rund 120 Mio. €) leistet die PKV für jeden Arztkontakt eine Extravergütung für erhöhten Hygieneaufwand“, rechnet Reuther vor.

Zuzüglich der Kosten der Beihilfe würden sich die Kosten auf mehr als 1 Mrd. € im Jahr 2020 belaufen. Angesichts solcher Zahlen ist es verständlich, dass Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der Signal Iduna Gruppe und stv. Vorsitzender des PKV-Verbandes, Behauptungen der MdB Maria Klein-Schmeink, Gesundheitspolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen, kritisiert.

„Eine Milliarde ist kein Pappenstiel“, hält Leitermann der Bürgerversicherungs-Befürworterin entgegen, die eine „unzureichende Beteiligung der PKV“ erkannt haben will und „eine solidarische und gerechte Finanzierung unseres Gesundheitswesens“ fordert. Doch wie sehen die ‚Corona-Zahlen‘ bei einem konkreten Versicherer aus?

Die Signal Iduna Kranken liefert uns folgenden Detaileinblick: ++ Mit Stand KW 38 lagen 1.882 bestätigte Coronafälle (mit Kostenübernahmeerklärung) vor, das entspricht einem Anteil von 0,07 % am Gesamtbestand ++ Insgesamt 1.577 Leistungsfälle führten zu Auszahlungen in Höhe von knapp 1,3 Mio. € ++ Der größte Teil der Ausgaben mit 973.000 € entfiel auf 398 stationäre Fälle – das sind rund 2.500 € je Fall  ++ Die bisher höchste Leistungsauszahlung bei einem Versicherten mit Covid-19 als Hauptdiagnose beträgt rund 61.000 €. Behauptungen einer „unzureichenden Beteiligung der PKV“ wird man somit wohl als ideologisch motiviert verorten müssen.

Wie sich im Zuge der Corona-Pandemie verschobene Operationen und Covid-19 (Folge-)Behandlungen auf die Gesamtkosten 2020 auswirken, bleibt abzuwarten. Fest stehen aber die höheren Ausgaben durch gestiegene Kosten der Vorjahre, und damit kommen wir zu dem oftmals emotionalen Thema Beitragsanpassungen (BAP).

Die Branche gerät jährlich in die negativen Schlagzeilen mit bisweilen kräftigen Beitragssprüngen. Diese liegen am Prinzip der nachholenden Beitragsanpassung. Auf mehrere Jahre Beitragsstabilität kann unvermittelt ein abrupter Anstieg folgen. Für VN und VR aber wären kleinere, regelmäßige Beitragsanpassungen sinnvoller. Der PKV-Verband hat daher schon vor Jahren Vorschläge unterbreitet, wie sich das rechtlich ermöglichen ließe (vgl. ‚vt‘ 14/17).

Seither ist der Gesetzgeber am Zuge. Wenn aber die gültigen Kalkulationsvorschriften weiterhin nur einzelne höhere Beitragsanpassungen zulassen, dann wollen wir Ihnen als Vermittler mit dieser Info zumindest Argumente für das Beratungsgespräch mit ggf. betroffenen Kunden an die Hand geben. Neben dem Problem Kalkulationsvorschrift ist die durchschnittliche Anpassung über mehrere Jahre ein wichtiges Argument.

Wie sieht die BAP 2021 bei der Signal Iduna aus? Zahlreiche Unisex-Tarife bleiben auch zum 01.01.2021 beitragsstabil. Für alle beitragsstabilen Tarife spricht der Versicherer, wie in den Vorjahren, eine Beitragsgarantie – nun bis zum 31.12.2021 – aus. In den zu erhöhenden Tarifen betragen die Anpassungen im Neugeschäft zwischen rund 2 % und in Einzelfällen bis zu 15 %. Besonders erwähnenswert ist die Situation im Beihilfesegment.

Für Beamtenanwärter kommt es überwiegend zu deutlichen Beitragssenkungen von bis zu 20 % und auch in den ‚normalen‘ Beihilfetarifen werden die Beiträge teilweise gesenkt, wodurch sich die Preis-/Leistungssituation im Beihilfebereich nochmals verbessert. Auch viele Bisex-Tarife blieben stabil, über genaue Anpassungshöhen könne aber derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Das sei voraussichtlich Anfang November möglich, heißt es bei der Signal Iduna.

Aus einer Übersicht der Anpassungen seit 2011 – dabei beziehen „sich diese Werte auf den Gesamtbestand inkl. der nicht anzupassenden Tarife“ – errechnet sich eine durchschnittliche jährliche Anpassungsrate von 1,44 % bezogen auf einen Zehnjahreszeitraum. Für den zurückliegenden Fünfjahreszeitraum 2106–2020 ist die durchschnittliche Anpassungsrate etwas höher und beträgt 1,94 %, was angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen mit dem niedrigen Zinsniveau und der Kostenentwicklung eine hervorragende Beitragsstabilität darstellt.

Mit den Optionsrechten bietet Signal Iduna eine wichtige Leistung in den beiden Produktlinien ‚Privat‘ und ‚Beihilfe Privat‘. Dazu hat der Versicherer für die zurückliegende Coronazeit eine kundenfreundliche und für Vermittler hilfreiche Maßnahme ergriffen: Nach jeweils 36 und 72 Monaten, gerechnet vom erstmaligen Beginn der Versicherung, kann die versicherte Person ohne erneute Gesundheitsprüfung den bestehenden in einen leistungsstärkeren Tarif umstellen.

Doch was ist mit Kunden, die ihr in die zurückliegende Coronazeit fallendes Optionsrecht aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten nicht nutzten? Wenn der ursprüngliche Optionstermin zwischen dem 01.04. und dem 30.11.2020 lag bzw. liegt, kann das Optionsrecht, auch wenn es schon verwirkt ist, nun doch zum 01.12.2020 ausgeübt werden.

Das betrifft laut Signal Iduna rund 12.500 Kunden. Einen weiteren kundenfreundlichen Tipp für VN und Vermittler liefert die Signal Iduna gleich mit: Der Zieltarif sollte auch dahingehend gecheckt werden, ob dieser von einer Beitragsanpassung zum 01.01.2021 betroffen ist. Dann kann es unter Umständen sinnvoll sein, einen anderen, ggf. noch höherwertigeren Tarif, zu wählen.

 „Die Signal Iduna will sich offenbar gerade im Kranken-Voll Geschäft für Makler interessanter machen“, berichtete uns kürzlich ein rheinländischer Versicherungsmakler. „Ich wurde zu meiner Einschätzung von deren Stärken und Schwächen bspw. bei Produktqualität und Service gefragt. Weiß ‚vt‘ da Näheres?“ Uns erinnert das an das 2018 gestartete und auf fünf Jahre angelegte konzernweite Transformationsprogramm ‚VISION2023‘ (vgl. ‚vt‘ 23/19). Das bestätigt ein Sprecher der Signal Iduna.

Mit den von Makler-Geschäftspartnern gewonnenen Erkenntnissen wolle man die eigenen Leistungen besser einschätzen und Handlungspotenziale ableiten. Wir erhalten den Fragebogen, auf dessen Basis Versicherungsmakler im August und September 2020 telefonisch und persönlich befragt wurden. Wie die Dortmunder erläutern, haben KV-Vorstand Dr. Karl-Josef Bierth und der Leiter Freier Vertrieb Ulrich Scheele mit einigen Maklern persönlich gesprochen, um sich vor Ort ein Bild von der Zusammenarbeit zu machen.

Bei der Befragung ging es u. a. um den Angebots- und Antragsbearbeitungsprozess, die Unterstützung der Prozesse durch digitale Mittel aber auch die direkte Vertriebsunterstützung durch Signal Iduna und den persönlichen Kontakt bis hin zu Kompetenz und Fachwissen. Und welche Maßnahmen ergreift Signal Iduna? „Im Rahmen unseres Transformationsprogramms VISION2023 ist die weitere Steigerung unserer Serviceexzellenz ein ganz wichtiges Handlungsfeld, das gilt nicht nur gegenüber unseren Kunden, sondern selbstverständlich auch gegenüber unseren Vertriebspartnern“, berichtet Vertriebsvorstand Torsten Uhlig.

„Erste Ergebnisse der Befragung zeigen, dass wir auch unsere Be- und Verarbeitungsprozesse noch weiter vereinfachen und verbessern müssen“, ergänzt Generalbevollmächtigter Scheele. „Positiv heben die Vertriebspartner die Fachkompetenz ihrer Ansprechpartner bei uns hervor. Darauf bauen wir jetzt auf, also auf die Verknüpfung der hohen Fachkompetenz mit einfachen, performanten Prozessen. Und wir sprechen hierzu weiterhin auch direkt mit unseren ‚Kunden‘ – den Vertriebspartner.“

‚vt‘-Fazit: Wenn die Erkenntnisse aus einer Maklerbefragung genutzt werden, um die Erfüllung von Maklererwartungen zu optimieren, dann ist das der richtige Weg. Punkten kann Signal Iduna auch erneut beim diesjährigen PKV-Bilanzrating von map-report mit der Höchstnote ‚mmm‘. Mit der Verlängerung des Optionsrechts – Umstellungen sind entsprechend vergütet – zeigt sich der Versicherer nicht nur kundenfreundlich, er liefert Vermittlern auch einen guten Anlass für einen Kundenkontakt.

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