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P&R: Nach 'k-mi' legt auch 'Finanztest' mit Kritik nach

Nachdem 'k-mi' Ende Februar 2017 das neue Container-Direktinvestment-Programm 5001 von P&R äußerst kritisch analysierte (vgl. 'k-mi'-PC 08/17) hat nun auch 'Finanztest' nachgezogen. Im aktuellen Heft 07/17 befasst sich 'Finanztest' sehr kritisch mit P&R anlässlich des P&R-Nachfolgeangebots 5002. Inhaltlich greift man die Punkte auf, die 'k-mi' im Prospekt-Check schon Ende Februar identifizierte:  ++ Anleger wissen nicht genau, wie alt ihr gebrauchter Container ist  ++ Die Gewinnbeteiligung von P&R-GF Heinz Roth in Höhe von bis zu 32,5 Mio. €  ++ Die intransparente Abwicklung des Investments über die Schweiz  ++ Die bestehenden finanziellen Verpflichtungen der Schweizer P&R-Gesellschaft aus "laufenden Verträgen" von bereits fast 1 Mrd. €, die erhebliche Zweifel an der langfristigen Tragfähigkeit des Modells säen!

Spätestens nachdem nun auch 'Finanztest' in die 'k-mi'-Kritik an P&R einstimmt, sind diese Punkte u. E. für den Vertrieb aufklärungspflichtig. Von einigen P&R-Vertrieben hören wir öfters dazu den Einwand, dass P&R doch bislang eine weiße Weste habe. Das mag zwar sein, aber unter den neuen Rahmenbedingungen des Vermögensanlagengesetzes sind die Aufklärungspflichten und damit die Haftungssituation für Direktinvestments andere. P&R hatte unsere Kritik in 'k-mi' 08/17 zwar zur Kenntnis genommen, aber wollte oder konnte sich damit uns gegenüber bislang nicht argumentativ auseinandersetzen, was ebenfalls nicht besonders hilfreich für den Vertrieb ist. Neuralgischer Punkt bei P&R ist nach wie vor, wie leistungsfähig und wie unabhängig von Neu-Platzierungsgeschäft die Schweizer P&R ist, die die knapp 1 Mrd. € Alt-Verbindlichkeiten mit sich herumschleppt. In aktuellen Prospekten anderer Anbieter von Container-Direktinvestments heißt es explizit, dass der Rückkauf durch den Verkauf der Container an Dritt-Investoren – also unabhängig vom Platzierungsgeschäft – refinanziert werden soll. Im Prospekt von P&R bezieht sich diese Einschränkung in ähnlicher Form aber nur auf die Emittentin der Direktinvestments, die die Anlegergelder zum Ankauf der Container an die Schweizer-Gesellschaft durchreicht, abzgl. einer 5%igen Marge. P&R geht davon aus, bis 2022 Container in einem Volumen von jährlich 500 Mio. € an Anleger absetzen zu können! Im ersten Quartal 2017 waren es im Rahmen des Angebots 5001 jedoch nur 46,5 Mio. €.

'k-mi'-Fazit: Solange P&R nicht mindestens eine langfristige Liquiditäts- und Ertragsvorschau für die Schweizer Gesellschaft prospektiert, bleiben wir bei unserem Fazit aus dem 'k-mi'-PC 08/17 und raten zur "äußersten Vorsicht"! In einer der nächsten 'k-mi'-Ausgaben widmen wir uns in einer Beilage zudem ausführlich den Aufklärungspflichten und Haftungsrisiken bei Container-Direktinvestments.

 

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